Das Gutshaus Schloß Vichel wurde von der Familie von Quast um 1850 errichtet, ebenso wie die gegenüberliegende Kirche. Die Familie von Quast war seit dem 14.Jahrhundert in dieser Gegend ansässig und verwaltete Güter in nahezu allen umliegenden Dörfern, wovon z.B. noch das Gutshaus im nahegelegenen Garz zeugt. Zur DDR-Zeit wurde Schloß Vichel als Speisesaal der LPG genutzt, als Wohn- und Amtshaus und von weiteren öffentlichen Einrichtungen. Nach der Wende mit einigen Besitzerwechseln gehört es heute der Gesellschaft zur Förderung musischer Erziehung in der sozialen und therapeutischen Arbeit (GzF) e.V. und wird sukzessive renoviert. Es ist als Kultur- und Begegnungstätte vorgesehen. Jeweils am ersten Sonntag im Monat öffnet derzeit das Kultur-Kaffee im Schloß Vichel.

Hinter dem vom damaligen italienischen Villen-Baustil beeinflussten Vicheler Schloß zieht sich in süd-östlicher Richtung ein ausgedehnter, verwilderter Park mit altem Baumbestand bis links an die Temnitz. Im anschliessenden Feld ist ein in dieser Gegend am Rhin-Luch so typisches Söll zu sehen, ein Überbleibsel der letzten Eiszeit vor ca. 10000 Jahren. Versunkene Eisschollen hinterliessen mit Sand und Geröll gefüllte Wasserlöcher in der Landschaft, welche nicht beackert werden können und trockengefallen meist mit Baum- und Strauchwerk überwuchert sind. Dieses Söll markiert die Mars-Umlaufbahn in Vichel.

zu Vichel s.a.: Lebenswert - Rund um Vichel